Feuerverzinkung Nahaufnahme

Von Grund auf gut:
Schritt für Schritt
zur Feuerverzinkung

Feuerverzinkung nach DIN EN ISO 1461 und DASt-RiLi 022: Bei uns sind Ihre Bauteile bestens aufgehoben

Der Produktionsablauf bei der Feuerverzinkung folgt einfachen und aufeinander aufgebauten Schritten. Dabei sind die besten Voraussetzungen für einen reibungslosen Feuerverzinkungsvorgang dann gegeben, wenn die Oberfläche der Stahlteile metallisch blank ist.

Daher bitten wir unsere Kunden, besonders darauf zu achten, dass sich keine artfremden Rückstände (z. B. Reste von Farbbeschichtungen, Schweißschlacke, Beschriftungen usw.) auf der zur Feuerverzinkung bereitgestellten Ware befinden, da sonst Verzinkungsfehler auftreten können.

Hinzu kommen technologische Anforderungen der "feuerverzinkungsgerechten Konstruktion und Fertigung". Hiermit ist gemeint, dass beispielsweise Zulauf- und Entlüftungsöffnungen bei den Stahlteilen vorgesehen sind, die ein Entweichen der Luft aus Hohlräumen erlauben und das Ein- und Auslaufen des Zinks gewährleisten.

Von Bad zu Bad

Um einen umfassenden, effizienten, langlebigen und wirtschaftlichen Korrosionsschutz Ihrer Stahlbauteile zu gewährleisten, gehen wir bei der Feuerverzinkung systematisch vor – von Bad zu Bad und immer mit höchster Präzision.

Zuerst behandeln wir die Stahlteile in verschiedenen Bädern nass-chemisch vor. Sie durchlaufen dafür ein Entfettungsbad, bei dem Fettrückstände auf der Oberfläche entfernt werden.

Im folgenden Wasser-Spülbad werden die Reste des Entfettungsmittels abgespült. Jetzt folgt das Beizbad, in dem verdünnte Salzsäure arteigene Rückstände auf den Stahlteilen wie Rost und Zunder beseitigt. Im Flussmittelbad werden – ganz ähnlich wie beim Löten – Stoffe zugesetzt. Diese sorgen für eine letzte "Feinreinigung" der Stahloberfläche beim Eintauchen in die Zinkschmelze.

Zudem gewährleistet dieser Prozess, dass bei der Verzinkung die gesamte Oberfläche gleichmäßig benetzt wird.

Zuvor wird der wässrige Flussmittelfilm auf dem Stahlteil jedoch in einem Trockenofen aufgetrocknet. Jetzt folgt die eigentliche Verzinkung des Stahlteils im Zinkkessel.

Der Schmelzpunkt von Zink liegt bei 419 °C, wobei das flüssige Zink im
Kessel durchschnittlich auf 450 °C hochgefahren wird.

Feuerverzinkung Nahaufnahme

Feuerverzinkung in einer der modernsten Anlagen!

Dank modernster Anlagentechnik, nahtlos ineinandergreifender Prozesse und einer hochmotivierten und qualifizierten Belegschaft profitieren Sie von:

  • kurzen Lieferzeiten
  • höchster Qualität
  • Einhaltung aller Umweltauflagen

Die maximale Durchsatzleistung von 240 t/Tag erreichen wir mit einem Kesselmaß von:

Feuerverzinkerei (maximale Arbeitsmaße):
Länge: 7.000 mm (Kessel: 7.500 mm)
Breite: 1.320 mm (Kessel: 1.500 mm)
Tiefe: 2.650 mm (Kessel: 3.350 mm)
Gewicht: max. 2.000 kg  

BRISTA – umweltbewusstes Handeln als Maxime eines modernen Unternehmens

Als innovatives und umweltbewusstes Unternehmen investierten wir in die Zukunft – für Mensch und Umwelt. Mit modernsten Filteranlagen, High-Tech-Steuerungen und präzisesten Prüfgeräten unterschreiten wir alle geforderten Richtwerte. So können wir eine energie- und abfallminimierte Produktion garantieren.

Unsere Verzinkungsanlage erfüllt nicht nur die heutigen, sondern auch die zukünftigen Ansprüche an eine umweltgerechte, schnelle, preiswerte und wettbewerbsfähige Produktionsweise:

  • Sie bietet ein sauberes Arbeitsumfeld und emissionsfreie Arbeitsplätze, da säurebelastende Bereiche komplett abgekapselt sind.
  • Sie arbeitet energie- und abfallminimierend. Die laut EU-Norm vorgesehenen Emissionsgrenzen werden wesentlich unterschritten. In zugelassenen Anlagen recyceln wir alle anfallenden Reststoffe.
  • Dank intelligenter Wärmerückgewinnung liegt der Energienutzungsgrad bei bis zu 96 %.
  • Spülwasser verwerten wir zum Ansatz neuer Bäder wieder.

Feuerverzinkung ist Korrosionsschutz

Mit der Feuerverzinkung schützen Sie Ihre Bauteile nachhaltig und langlebig vor Korrosion. Relevante Normen für diese Verfahrensvarianten und typische Anwendungen sind folgende:

Verfahren Norm Anwendung
Diskontinuierliche Feuerverzinkung (Stückverzinkung) DIN EN ISO 1461 Schlosserei-, Metallbau und Stahlbauerzeugnisse z.B. Tore, Pfosten, Doppelstabmatten
Kontinuierliche Feuerverzinkung (Bandverzinken – Sendzimirverzinken) DIN EN 10143 DIN EN 10346 Feuerverzinktes Stahlband für den Automobilbau, Weißware (z.B. Waschmaschinen), Zaunbau (z.B. Pfosten)
Kontinuierliche Feuerverzinkung (Drahtverzinken – Sendzimirverzinken) DIN EN 10244-1 DIN EN 10244-2 Feuerverzinkter Stahldraht für unterschiedliche Anwendungen z.B. Gabionen, Doppelstabmatten, Bauzaun

Diskontinuierliche Feuerverzinkung (Stückverzinkung)
Bei diesem Verfahren verzinken wir zuvor gefertigte Stahlteile (z. B. Tore, Doppelstabmatten) komplett, d. h. "am Stück".

Kontinuierliche Feuerverzinkung (Sendzimirverzinkung)
Bei der Sendzimirverzinkung werden Stahlbänder – Coils, Tafeln oder Draht – zu Halbzeugen, die anschließend weiterverarbeitet werden, z. B. Pfosten für den Zaunbau oder Doppelstabmatten.

Unterschiede zwischen kontinuierlicher und diskontinuierlicher Feuerverzinkung
Der hauptsächliche Unterschied zwischen beiden Verfahren besteht in der Stärke des Zinküberzugs. Während wir bei der Sendzimirverzinkung Schichtstärken zwischen 10 µm (72 g/m²) und 45 µm (324 g/m²) erreichen, werden bei der Stückverzinkung Werte zwischen 45 µm (324 g/m²) und weit über 100 µm (720 g/m²) erzielt – abhängig von der Materialstärke und der Materialzusammensetzung des Stahls.

Stahl als Grundwerkstoff der BRISTA Feuerverzinkung:
Auf die Zusammensetzung kommt es an

Der Einfluss von Stahl als Grundwerkstoff bei der Feuerverzinkung ist groß. Das gilt vor allem für seine chemische Zusammensetzung und hier besonders für den jeweiligen Silizium- und Phosphorgehalt. Davon nämlich hängt das Ergebnis des ausgebildeten Zinküberzugs stark ab.

Beim Feuerverzinken findet eine chemische Reaktion zwischen dem Stahl und dem geschmolzenen Zink statt. Weichen die chemischen Zusammensetzungen deutlich voneinander ab, so können auch erhebliche Unterschiede im Aussehen und der Schichtstärke von Zinküberzügen und der Struktur der Oberfläche entstehen.

Aussehen und Oberflächeneigenschaften: Zwischen Optik und Funktion

Die DIN EN ISO 1461 stellt in den Vordergrund, dass das Stückverzinken in erster Linie ein Verfahren zum Schutz von Stahlteilen vor Korrosion ist. Damit steht die Schutzwirkung im Vordergrund und nicht die Optik.

Während das Stahlteil aus dem Verzinkungskessel gezogen wird, bildet sich in der Regel eine blumig strukturierte Zinkoberfläche. Diese wird durch Blei- und Zinnanteile im Zinkkessel hervorgerufen.

Die verbleibende Wärme sowie die Stahlzusammensetzung bewirken, dass die strukturierte Zinkoberfläche ganz oder teilweise grau erscheint. Dies mag optisch nicht jeden erfreuen, stellt aber in Sachen Korrosionsschutz definitiv keinen Mangel dar. Das gilt ebenso für das langsame Korrodieren jedes Zinkbezugs im Verlauf der Jahre. So kann sich das Aussehen von hellglänzend bis hin zu mattgrau verändern.

Auch können bei der Feuerverzinkung so genannte Zinkspitzen entstehen. Diese Ablaufstellen bilden sich, während das Material aus dem Zinkkessel gezogen wird. Überschüssiger Zink läuft an der tiefsten Stelle des Materials ab. Wenn diese sich verhärten, entstehen die Zinkspitzen. Ebenfalls können produktionsbedingte Ascherückstände auf dem Material verbleiben.

Entstehung von Weißrost

Weißrost ist ein pulveriges und wasserlösliches Zinkkorrosionsprodukt aus Zinkhydroxid und Zinkoxid, das in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit auf frisch verzinkten Teilen entsteht. Genau dort nämlich, wo sich die graue Zinkpatinaschicht noch nicht gebildet hat. Die Bildung von Weißrost auf feuerverzinkten Werkstücken lässt sich nicht absolut vermeiden. Dennoch ist Weißrost nur ein optischer Nachteil, der sich aber bei Bewitterung schnell abwäscht und danach die Bildung der grauen Zinkpatina als Schutz zulässt.

Weißrostbildung lässt sich durch die Lagerung der Teile in trockenen Räumen mit ausreichender Belüftung weitgehend vermeiden. Eine vielfach anzutreffende Abdeckung mit Kunststofffolie (z. B. eingeschrumpfte Paletten) ist nicht zu empfehlen, da das nicht abtrocknende Kondenswasser die Bildung von Weißrost stark fördert.

Diese steht nicht in Zusammenhang mit dem Verzinkungsverfahren und gilt auch nicht als Maßstab für die Güte der Verzinkung. Sie ist vielmehr eine Erscheinung, die ganz wesentlich von den Witterungsbedingungen während der Lagerung oder des Transports frisch feuerverzinkter Teile abhängig ist.

Weissrost

Zink: Schutzwirkung dank Korrosionsbeständigkeit

Zink ist ein relativ unedles Metall und reagiert ziemlich rasch mit Stoffen aus seiner Umgebung. Die in der Luft enthaltenen Substanzen reagieren daher schnell mit dem metallischen Zink. Als Folge bilden sich Zinkverbindungen (Zinkoxide) auf der Oberfläche. Es sind primär diese Zinkverbindungen, die dem Zink seine gute Korrosionsbeständigkeit verleihen.

Die atmosphärische Einwirkung auf den Zinküberzug ist abhängig von der Aggressivität der Luft. Saubere Landluft setzt dem Zink wesentlich weniger zu als stark schadstoffbelastete Industrieluft oder auch besonders salzhaltige Meeresluft.

Folglich hängt die Haltbarkeit von Zinküberzügen auch immer vom jeweiligen Einsatzort ab. Kohlenstoffdioxid (CO2), Schwefeldioxid (SO2), Stickstoffverbindungen (NOX) und Chlorwasserstoff (HCI) gehen mit Metallen Verbindungen ein. Die aggressivsten Reaktionsstoffe darunter sind Schwefeldioxid und Chlorwasserstoff, welche die Haltbarkeit von Korrosionsschutzsystemen am meisten beeinflussen.

Weitere Faktoren wie Staub, Feuchtigkeit und Lufttemperatur wirken sich ebenfalls negativ auf die Zinkschicht aus. Die Korrosionsbelastung des Stahlteils kann also sehr unterschiedlich ausfallen – abhängig vor allem von der Umgebung, in der es aufgestellt wurde. Allerdings ist keine scharfe Abgrenzung zwischen den jeweiligen Atmosphärentypen (Land-, Stadt-, Meeres- und Industrieluft) möglich, da die Übergänge fließend sind.

Eine sehr grobe Abschätzung der Korrosionsbelastung zeigen unterschiedliche Korrosivitätsklassen, die aus Untersuchungen abgeleitet wurden:

Korrosivitäts­klasse Atmosphärentyp Korrosions­belastung Durchschnittlicher Zink-Abtrag
C 1 Innenbereich (trocken) unbedeutend < 0,1 µm / Jahr
C 2 Innenbereich (gelegentliche Kondensatbildung // Außenbereich (Landatmosphäre) gering 0,1 bis 0,7 µm / Jahr
C 3 Innenbereich (hohe Feuchtigkeit, mittlere Luftbelastung) Außenbereich (Industrie- oder Stadtatmosphäre bzw. Küstenklima mit geringem Chloridgehalt) mäßig 0,7 bis 2,1 µm / Jahr
C 4 Innenbereich (Schwimmbäder, Chemieanlagen) Außenbereich (Industrieatmosphäre, Küstenklima mit mittlerem Chloridgehalt) stark 2,1 bis 4,2 µm / Jahr

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